Das Europäische Kulturmagazin in besonderen Zeiten

 

culture@HOME vom 26.06.2020

Ischgl. Das Skigebiet in den Alpen und Hochburg der Eventkultur war Drehscheibe der Ausbreitung des Coronavirus‘ auf ganz Europa. „Ischgl“ heißt auch der Fotoband des österreichischen Fotografen Lois Hechenblaikner, in dem er die Vorgeschichte zum Skandal dokumentiert. Im Kinodrama „Gipsy Queen“ kämpft eine Roma im Boxring mit der Kraft der Verzweiflung für ein Leben in Würde.

Seit fast drei Jahrzehnten dokumentiert der österreichische Fotograf Lois Hechenblaikner den Alpentourismus und dessen Folgen in seiner Heimat. Jetzt hat er die Schreckensbilder einer enthemmten und zügellosen Urlaubswelt in einem aktuellen Fotoband „Ischgl“ im Steidl Verlag veröffentlicht. Darin wirft er einen ungeschönten Blick auf die Mechanismen einer profitorientierten und verantwortungslosen Vergnügungsindustrie. Ein alpines Delirium, das den idealen Nährboden für die maximale Ausbreitung des Coronavirus‘ bildete.

Was Rassismus und Diskriminierung bedeuten, hat Alina Serban selbst erfahren: Aufgewachsen in einer verwahrlosten Roma-Siedlung bei Bukarest schaffte sie es auf die Londoner Schauspielschule und auf das Filmfestival in Cannes und setzt sich als Aktivistin für Roma- und Frauenrechte ein. Jetzt gibt sie einer jungen Roma und allein erziehenden Mutter von zwei Kindern, die im Boxring für eine bessere Zukunft in Deutschland kämpft, ein Gesicht: Im Filmdrama „Gipsy Queen“, in der Regie von Hüseyin Tabak, spielt Alina Serban diese Rolle mit der ganzen Überzeugungskraft einer Frau, die sich selbst gegen alle Widerstände durchkämpfen musste.

Von hoch über dem Rhein aus der Kölner Seilbahn präsentiert Bianca Hauda die 11.Folge von culture@home und gibt wie immer aktuelle Webtipps, wie etwa den Dokumentarfilm „Black Panther“ der Nouvelle Vague Regisseurin Agnès Varda, der bereits 1968 vom Widerstand der Schwarzen gegen Diskriminierung und Polizeigewalt in den USA erzählt. Gemeinsam mit Romy Straßenburg in Paris spürt sie dem Sound der aktuellen Proteste gegen Polizeigewalt und Rassismus in Frankreich nach. Und die Analytiker bei Instagram legen dieses Mal das unzertrennliche Künstler-Duo Gilbert&George auf die Couch: mit erstaunlichen Einblicken in den Alltag der beiden Gentlemen unter Corona-Bedingungen.

Redaktion: Susanne Kampmann

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culture@HOME vom 19.06.2020

Europa öffnet langsam wieder seine Grenzen und man darf reisen. Doch internationale Festivals können nach wie vor nicht stattfinden, Künstler müssen zuhause bleiben. Die Berliner Theatertruppe „Familie Flöz“ trifft es besonders hart, ihre Stücke wurden in 32 Ländern gezeigt, nun stecken sie fest. Und wir stellen virtuelle Traumorte, „Dreamscapes“, zwischen zwei Buchdeckeln vor.

In dieser Woche haben sich viele Grenzen wieder geöffnet, man kann endlich reisen! Internationale Festival fallen als Reiseziel allerdings aus, zu viele Menschen an einem Ort. Künstler, die bisher frei und unabhängig – teilweise ohne öffentliche Unterstützung –  ihr Auskommen hatten, treibt das an die Grenze ihrer Existenz. So das Berliner Figurentheater „Familie Flöz“, das den Unterhalt für Fuhrpark, Werkstatt, Probebühne etc. nicht mehr aufbringen kann. Was 25 Jahre lang gut ging, gerät jetzt in Gefahr.
Bianca Hauda in Köln und Romy Strassenburg in Paris tauschen sich über andere große Veranstaltungen aus, die gerade an vielen Orten in Europa stattfinden, nämlich Antirassismus-Demos. Solidarität mit den Opfern, Bildersturm kolonialer Denkmäler – welche Schlagworte spielen in Frankreich, welche in Deutschland eine Rolle?
Ansonsten gehört  social distancing  nach wie vor zum Alltag. Bianca stellt SODA vor: das Social Distancing Art Festival im Netz. Ihr Favorit: ein Video mit zahlreichen Umarmungen – das vermissen wir alle so sehr! Auch das Clubleben wurde verlagert. Arte Concert unterstützt die Szene mit „United We Stream“ und bringt jeden Tag Clubatmosphäre nachhause, z.B. DJ Larse aus der „Oma Doris“ in Dortmund. Diplo ist einer der meistgereisten DJs. In der Rubrik  „Psychogramm auf Instagram“  legen wir ihn mit seinem Social Media Auftritt auf die Analysecouch. Diagnose: Einsamkeit und Fernweh!
Für einen Kurztrip empfiehlt Bianca Hauda den Bildband „Dreamscapes – Mit Artificial Architecture auf Weltreise“ vom Gestalten Verlag – bizarre Sehnsuchtsorte von 3D-Designern.
Redaktion: Marina Bartsch-Rüdiger

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culture@HOME vom 12.06.2020

Verzockt? Berlin verliert gleich mehrere, viel frequentierte Standorte großer Privatsammlungen. Erst die Sammlung Flick, dann Olbricht und jetzt noch Stoschek. Außerdem in dieser Ausgabe: Der Fotograf Horst A. Friedrichs und seine Liebeserklärung an traumhafte Buchhandlungen.

Und wir machen mit bei der ARTE Umfrage „Es wird Zeit“ und denken über eine Gesellschaft von morgen nach.

Exodus der Privatsammlungen: Die Ausstellungsräume der Rieckhallen, angedockt an den Hamburger Bahnhof werden abgerissen, die dort beheimate Sammlung Flick muss ausziehen. Die Düsseldorfer Medienkunstsammlerin Julia Stoschek und der Kunstmäzen Thomas Olbricht kündigen die Auflösung ihrer Ausstellungsräume in Berlin an. Die Kunstszene der Hauptstadt lebt durch seine internationalen Künstlerinnen und Künstler, Galerien und Sammlungen. Wir fragen uns, wie konnte es dazu kommen?

Außerdem tauchen wir in der neunten Folge von culture @home mit den Fotos von Horst A. Friedrichs in die Welt der Bücher und Buchhandlungen ein.

Bianca Hauda in Köln ist sich mit Romy Straßenburg in Paris einig: Zukunft muss aktiv gestaltet werden. Wie sehen jedoch deutsch-französische Unterschiede in der Vision für eine Gesellschaft von morgen aus? Gemeinsam füllen sie die ARTE Umfrage „Es wird Zeit“ aus.

Außerdem haben wir wieder Kulturperlen aus dem Netz gefischt: Eine App zu den zahlreichen Skulpturen im öffentlichen Raum Nordrhein-Westfalens und VR Brille aufsetzen heißt es beim Hamburger Festival VRHAM mit seinem „Museum of Other Realities“, wo es eine kuratierte Auswahl an immersiven Kunsterlebnissen zu erkunden gibt.

Das Psychogramm auf Instagram analysiert diese Woche humorvoll den Social Media-Auftritt des amerikanischen Künstlers KAWS.

Redaktion: Regina Rohde

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culture@HOME vom 29.05.2020

Straßen und Plätze. Oft abweisend und wenig einladend. Die Landschaftsarchitektin Sofia Petersson hat die Herausforderung für eine gelungene Gestaltung dieser Orte angenommen. Zur World Press Photostory 2020 wählte die Jury die Arbeit des Franzosen Romain Laurendeau. Für „Kho, die Entstehung einer Revolte“ begleitete er drei Jahre Jugendliche in Algier im Widerstand.

In Berlin treffen wir die Landschaftsarchitektin Sofia Petersson. Sie kreiert mit ihrem Team von ANNABAU Plätze und ganze Stadtquartiere. Sie schafft Orte, die unser städtisches Leben besser und schöner machen sollen. Die gebürtige Schwedin, die Textildesign und Landschaftsarchitektur in Malmö und Kopenhagen studierte, hat in Berlin zum Beispiel das Rathausumfeld im Stadtteil Wedding neu gestaltet. In diesem lange vernachlässigten Stadtteil schuf sie einen neuen sozialen Bezugspunkt mit hoher Aufenthaltsqualität. Dafür wurde ihr Büro im vergangenen Jahr mit dem Deutschen-Landschaftsarchitektur-Preis ausgezeichnet. Ihre oberste Prämisse bei allen Entwürfen und Ideen: Nachhaltigkeit.

Der französische Fotograf Romain Laurendeau hat für seine Photostory „Kho, die Entstehung einer Revolte“ drei Jahre Jugendliche in Algier mit der Kamera begleitet und ihr Leben zwischen Frust und Widerstand eingefangen. Viele sind arbeitslos, haben Probleme mit den Eltern, leben mehr drinnen als draußen, viele haben sich den Protesten gegen die politische Führung angeschlossen. Laurendeau ist es gelungen, das Vertrauen seiner Protagonisten zu gewinnen, entstanden sind eindringliche schwarz-weiß Bilder.

In der siebten Folge von culture @home präsentiert Bianca Hauda uns vom Kölner Rheinufer wieder gelungene Kulturperlen aus dem Netz wie etwa 1000x.berlin mit sensationellen Fotos aus 100 Jahren Berliner Stadtgeschichte oder spannende Kurzfilme auf der Plattform ZOOM der Kölner Kunsthochschule für Medien. Im Skype- Interview mit der Journalistin und Moderatorin Romy Straßenburg in Paris geht es um Kunst im öffentlichen Raum. Die Analytiker bei Instagram legen dieses Mal die amerikanische Sängerin Billie Eilish auf die Couch.

Redaktion: Barbara Brückner

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culture@HOME #5 vom 15.05.2020

 

Choreografiert: Sasha Waltz führt ein Tanztagebuch. Bienen, für ihre Formationen bekannt, ziehen in riesige Skulptur ein. Was wir von den Honiglieferanten in Zeiten der Krise lernen können, vermittelt der Bildhauer Gereon Krebber. Aus dem Blick geraten: Der albanische Fotograf Enri Canaj beschäftigt sich mit dem Thema der Migration und war bis zuletzt auf Lesbos unterwegs.

Die Bedeutung von Bienen für Biodiversität und Ernährungssicherheit ist elementar für die Menschheit, weswegen die Vereinten Nationen den 20. Mai als Weltbienentag ausgerufen haben, und damit auch an den Rückgang der weltweiten Bienenpopulation und den dringenden Schutz der Bienen gemahnen. Anlass genug, um den Kölner Bildhauer Gereon Krebber, ehemals Student an der Londoner Tate, Meisterschüler von Tony Cragg und Professor an der Düsseldorfer Kunstakademie in seinem Atelier zu besuchen, wo es summt und brummt und der Künstler Keramikskulpturen brennt, in die für sein nächstes Ausstellungsprojekt „Kunsthonig“ ein Bienenvolk einziehen wird, betreut von der Imkerin Kathrin Bielfeldt.

Moria, das überfüllte Flüchtlingslager auf der griechischen Insel Lesbos ist längst zum Symbol der Schande Europas geworden. Einer, der seit 2015 bis zum Ausbruch der Corona- Krise das Flüchtlingselend dokumentiert hat, ist der in Tirana geborene und in Athen lebende Fotograf Enri Canaj. Krisenschauplätze sind für Canaj immer auch Orte des Überlebens. Seien es die Verhältnisse in seiner albanischen Heimat, das Schicksal syrischer Kriegsflüchtlinge oder jüngst die Situation von Einwanderern während der Corona-Krise in Athen -immer geht es um die Menschen und ihre Gefühle, die Canaj ins Zentrum seiner Arbeiten rückt, die auch von Hoffnung und den glücklichen Momente des Angekommenseins erzählen.

Auch in der fünften Folge von culture @home präsentiert Bianca Hauda aus ihrer Kölner Wohnung wieder aktuelle Web-Funde, etwa das Tanztagebuch der Choreografin Sasha Waltz oder die Zauberanleitungen des Magiers Thierry Collet. Im Gespräch mit Romy Straßenburg in Paris geht es um Mode in der Krise, Masken und uns. Die Analytiker bei Instagram legen dieses Mal den französischen Streetart-Künstler und Fotografen JR auf die Couch.

Redaktion: Susanne Kampmann

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culture@HOME #4 vom 08.05.2020

Internationale Kurzfilmtage Oberhausen online: Mit über 350 Filmen findet das Festival im Netz statt. Viele Regisseure präsentieren ihre Arbeiten persönlich, täglich gibt es DJ-Sets und Diskussionen.

Der Star-Organist Cameron Carpenter spielt live auf der Ladefläche eines Trucks, Motto „ All you need is Bach“.  Und wir berichten über französische Comiczeichner in Corona Zeiten.

Das renommierte Kurzfilm-Festival in Oberhausen findet bereits seit 66 Jahren statt, doch dieses Jahr zum ersten Mal als online only Ausgabe. Das Publikum kann nicht nur die fünf Wettbewerbe, sondern zahlreiche weitere Sektionen vom 13. bis 18. Mai 2020 anschauen. Zwei Archive aus Polen und Russland stellen ihre Arbeit vor und neue Programmreihen feiern ihre Premieren im Internet.

„All you need is Bach“ lautet Cameron Carpenters Motto. Jetzt spielt der Weltstar an der Orgel live vor Berliner Senioren- und Obdachlosenheimen aus den berühmten „Goldberg“-Variationen. Eine LKW-Ladefläche dient ihm 4 Tage lang an rund 30 verschiedenen Orten als mobile Bühne.

In der vierten Folge von culture @home präsentiert uns Bianca Hauda diese Themen aus ihrem Kölner Wohnzimmer. Und via Skype spricht sie mit ihrer Kollegin Romy Straßenburg in Paris. Die Kulturjournalistin wird uns diese Woche darüber berichten, wie die französischen Comiczeichner auf die Coronapandemie reagieren, denn 2020 hat Frankreich als Jahr der BD, der „Bandes dessinées“ ausgerufen.

Außerdem gibt es wieder gelungene Kulturperlen aus dem Netz: die interaktive App der Galerie König aus Berlin und den Podcast „Finding van Gogh“ des Frankfurter Städel Museum.

Das Psychogramm auf Instagram analysiert diese Woche humorvoll den Social Media-account des britischen Künstlers Damien Hirst.

Redaktion: Regina Rohde

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culture@HOME #3 vom 01.05.2020

Mit Einfallsreichtum der Corona-Krise entgegnen: Nicolas Stemann, Regisseur und Intendant am Zürcher Schauspiel hat ein neues „Schließzeit-Format“ entwickelt und inszeniert „Corona-Passionsspiele“ als Work-in-Progress aus Texten, Liedern, Skizzen für den virtuellen Raum. Auch für die in Berlin lebende Künstlerin Alicja Kwade ist die Krise eine Chance zur Selbstüberprüfung.

Schon immer ist Theater ein Krisengeschäft gewesen. Der Lockdown setzt Potentiale frei und lässt in der Limitierung des Theaterbetriebs neue Ausdrucksformen in Quarantäne entstehen. Nicolas Stemann am Zürcher Schauspiel trotzt der Seuche mit Kreativität. Gerade in der Corona-Krise werde das Theater gebraucht; als Impfstoff-Labor. Seine „Corona-Passionsspiele“ sind eine theatralische Auseinandersetzung mit dem, was gerade passiert und eine Reflexion darauf, was Theater ist und wie es funktioniert. Inszeniert als Work-in-Progress. Der Entstehungsprozess wird in Videoclip-Folgen im digitalen Raum sicht- und hörbar gemacht.

Mehrere ihrer Ausstellungsprojekte können derzeit nicht realisiert werden. Dennoch sieht die in Kattowitz geborene und in Berlin lebende Bildhauerin und Installationskünstlerin Alicja Kwade die Krise auch als Chance zur Reflexion. Sie sieht sich einem rasenden Stillstand gegenüber. In ihren großformatigen, vielschichtigen und ortspezifischen Werken setzt sie sich mit Themen von Raum, Zeit und Wahrnehmung auseinander.

Das und noch viel mehr gibt es in der dritten Folge von culture @home, präsentiert von Bianca Hauda aus ihrem Kölner Wohnstudio. Im Gespräch mit ihrer Kollegin Romy Strassenburg in Paris geht es um das aktuelle Phänomen der Balkone als Orte der politischen Willensäußerung und des Protests. Außerdem stöbert Bianca Hauda wieder nach originellen Corona Web-Funden. Und im Psychogramm auf Instagram wird Avatar-Influencerin Miquela (@lilmiquela) auf die Couch gelegt. Der künstlich generierten Kalifornierin folgen 2,1 Millionen vorwiegend „echte“ Menschen.

Redaktion: Susanne Kampmann

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culture@HOME #2 vom 24.04.2020

Flashback: Das Auto als Kino- oder Konzertsessel und so Blockbuster oder Lieblingsband in Zeiten von notwendiger Distanz live miteinander erleben. Deprimierend und schön zugleich: Die fotografischen Langzeitbeobachtungen des Künstlers CJ Clark seiner Heimat nahe London. Und leider: Wie viele Festivals, fällt auch Avignon dieses Jahr aus. Die zweite Ausgabe von culture @home.

Das Autokino erfährt in Corona-Zeiten ein ungeahntes Comeback. Vor einigen Tagen fand Deutschlands erstes Open Air Konzert vor Publikum statt: Die Kölner Band Brings spielte vor ausverkauftem Auto-Parkplatz in Köln, mit hundertprozentigem Sicherheitsabstand. Der britische Fotograf und Regisseur CJ Clarke dokumentiert seit Jahren seine Heimatstadt Basildon, ca. 40 km von London entfernt, auf der Suche danach, was der Aufstieg der Rechten und nun der Brexit mit dem Ort und den Menschen macht. Sein preisgekröntes Fotobuch „Magic Party Place“ zeigt Ähnlichkeiten mit dem Lockdown in Großbritannien.
In der zweiten Folge von culture @home stellt uns Bianca Hauda diese Themen wieder aus ihrem Kölner Wohnzimmer vor. Und via Skype spricht sie wieder mit ihrer Kollegin Romy Straßenburg in Paris. Die Kulturjournalistin wird uns diese Woche darüber berichten, wie die Kulturschaffenden die Absage des Festivals von Avignon aufgenommen haben und was es konkret für sie bedeutet.
Außerdem präsentiert uns Bianca Hauda wieder gelungene Kulturhäppchen aus dem Netz, beispielsweise das Coronavideo des Tanzhauses NRW und den neuen Webtrend bekannte Kunstwerke zuhause nachzustellen. Das Psychogramm auf Instagram analysiert diese Woche humorvoll den Social Media Account der japanischen Künstlerin Yayoi Kusama.

Redaktion: Regina Rohde

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culture@HOME #1 vom 17.04.2020

 

Die Kunst- und Kulturszene hat sich in Zeiten von Corona notgedrungen in die eigenen vier Wände oder ins Netz verlagert. Mit viel Kreativität, Humor, aber auch Tiefgang begegnet sie der neuen Situation, die nachhaltige Fragen für das europaweite Kulturleben aufwirft.

Mit unserem neue Arte Webformat reagieren wir auf diese kulturelle Herausforderung: Unsere Moderatorin Bianca Hauda präsentiert ab dem 17.04.2020 culture@HOME wöchentlich aus ihrer Kölner Wohnung. Sie spricht mit europäischen Kulturschaffenden via Skype, zeigt neu entstehende Kulturinitiativen, holt Werke hervor, die gerade jetzt wieder aktuell sind, kommentiert den Strom an künstlerischen, schnellen Appetithäppchen in den Social- Media-Kanälen.

Bianca Hauda schaltet sich kurz mit der Kulturjournalistin Romy Straßenburg, die uns jede Woche über die aktuelle Lage im Pariser Kulturleben berichtet. Am 17.04. hat sie für uns die Atmosphäre in der leeren Stadt mit ihrem Handy eingefangen und berichtet von der neuen, bereits umstrittenen, literarischen Form des Quarantäne Tagebuchs.

Außerdem dabei: Julius von Bismarck zeigt uns in seinem Atelier die geplante Kunstinstallation „Feuer mit Feuer“, die eigentlich in der Bonner Bundeskunsthalle zu sehen sein sollte. Und der italienische Fotograf Massimo Vitali, bekannt durch seine lichten Strandbilder mit wimmelnden Menschenmassen, erzählt uns, wie er die Zeit zu Hause empfindet.

Redaktion: Regina Rohde