Wir zeigen exemplarisch an den Zechensiedlungen Flöz Dickebank in Gelsenkirchen, Rheinpreußen in Duisburg und Ripse in Oberhausen die sich wandelnden Wohn- und Lebensverhältnisse der Bergarbeiter-Familien.

Entstanden während des Kohlebooms, bildeten die Zechensiedlungen den Grundstein für viele heutige Städte im Ruhrgebiet. Im Zuge des großen Zechensterbens in den 60er-Jahren versuchten Immobilienspekulanten, die Siedlungen abzureißen oder in unbezahlbare Luxushäuser umzubauen. Doch die Spekulanten hatten die Rechnung ohne die Bewohner:innen der Siedlung gemacht. Sie wehrten sich und besetzten ihre Häuser, um den Abriss ihrer Bleiben zu verhindern und ihre gewachsenen Sozialstrukturen nicht zu verlieren.

Den Bewohner:innen der Zechensiedlungen ist es zu verdanken, dass die Kolonien heute mit ihrem einmaligen Charakter ein touristisches Highlight der „Route der Industriekultur“ und vor allem bezahlbaren Wohnraum mit hoher Lebensqualität bieten.

 

Autorin: Katja Lüber
Geplante Ausstrahlung: 12.07.2024